Pflichten, Service und Wartung für Brandmeldeanlagen (BMA) nach DIN 14675
Brandschutz ist ein komplexes Thema und auf den ersten Blick eher undurchsichtig. Besonders viele Fragen stellen sich, wenn man sich zum ersten Mal mit der Thematik befasst. Brandmeldeanlagen sind komplexe Gebäudesicherheitssysteme. Die Notwendigkeit einer BMA sowie Art und Umfang ihrer Funktionen richten sich nach Art und Zweck des Gebäudes. Auch das Alter des betreffenden Bauwerks kann eine Rolle spielen.
Brandmeldeanlagen (BMA) dienen der Gefahrenabwehr und spielen eine zentrale Rolle in der Gebäudetechnik. Sie dienen der Brandfrüherkennung und helfen, Schäden zu minimieren. Je früher ein Feuer erkannt wird, desto eher wird die Evakuierung erfolgen. Außerdem zählt jede Sekunde, um über Hilfeleistungen zu verständigen (in der Regel die Feuerwehr). Auch die Inbetriebnahme der Rauchabzugsanlage kann von der Brandmeldeanlage automatisch überwacht werden.
Wie funktioniert ein Feueralarm?
Die Brandmeldeanlage besteht aus einer Kombination von Brandmeldern und Brandmeldezentralen, Meldegeräten und weiteren Aktoren. Alle Signale der Brandmeldeeinheiten laufen in der Brandmeldezentrale zusammen, die die zuständigen Behörden (Leitstelle oder örtliche Feuerwehr) zuverlässig mit allen notwendigen Informationen versorgt. Dies ist besonders wichtig, um im Brandfall schnellstmöglich reagieren zu können. Sobald die Brandmeldeanlage ein offenes Feuer oder Rauchentwicklung erkennt, schlägt die Brandmeldezentrale Alarm.
Die Brandmeldezentrale gibt wichtige Informationen zum Brandort. In der Regel werden dazu die Gruppennummer und der Standort des Alarm-Brandmelders angezeigt. Darüber hinaus wird die Brandmeldetechnik in vielen Fällen zur Steuerung und Überwachung der Funktion aller Brandschutzsysteme eingesetzt. Dies kann das Öffnen von Rauchabzugsanlagen, das Schließen von Feuerschutzwänden oder das Bedienen von Aufzügen umfassen.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil einer Brandmeldeanlage ist der Feuermelder. Industrie-Brandmelder sind mit einer robusten Gehäuse- und Montagetechnik für raueste Umgebungen ausgestattet. Dank ihres modularen Konzepts und modernster Signalverarbeitungstechnologie erfüllen diese Detektoren individuelle Anforderungen in einem außergewöhnlich breiten Anwendungsspektrum.
Neben herkömmlichen Brandmeldern können ebenso Rauchansaugsysteme in einer Brandmeldeanlage eingesetzt werden. Sie erkennen selbst kleinste Schwelfeuer und sind nahezu überall einsetzbar. Sie saugen aktiv Luftproben aus dem Schutzbereich an und werten diese in der Messkammer aus. Neben der Voralarm- und Kontaminationsbewertung bieten sie auch die Möglichkeit, die Empfindlichkeit an die Anwendung anzupassen
Inspektion einer Brandmeldeanlage
Die langfristige Effizienz und Betriebssicherheit von Brandmeldeanlagen kann nur gewährleistet werden, wenn die Anlagen regelmäßig überprüft und gewartet werden. Wartungen und Reparaturen sind nach DIN 14675 bei Installation und Betrieb von Brandmeldeanlagen durch zertifiziertes Fachpersonal durchzuführen. Verfügt der Betreiber nicht über die entsprechenden Fachkräfte, muss er diese extern beauftragen. Um im Störungsfall einen schnellen Service zu gewährleisten, empfiehlt sich der Abschluss eines Wartungs- und Reparaturvertrages.
Die Brandmeldeanlage wird vierteljährlich überprüft. Nach dem Auslösen eines Rauchalarms oder Handfeuermelders kann untersucht werden, ob ein Alarm entsprechend der Auslösung in der Leitstelle eingetroffen ist. Jeder Melder hat eine Meldergruppe und eine Nummer. In Deutschland sind die Anforderungen der DIN 14675 für die bauordnungsrechtliche Auslegung von Brandmeldesystem gebräuchlich. Die versicherungstechnisch erforderlichen Anlagen müssen den Ansprüchen der VdS 2095 entsprechen. Aufbau und Komponenten sind in DIN VDE 0833–2 festgelegt. Die Bauteile selbst sind in der Normenreihe DIN EN 54 (Teil 1 bis 31) definiert.
Die jährliche Servicewartung beinhaltet neben einer Sichtprüfung der Gesamtanlage die Aktivierung aller Melder, eine Überprüfung der korrekten Anzeige in der Feuerwehr-Zentrale, eine Funktionsprüfung der Alarmanlage und Brandmeldeanlage. Zum Service gehören Fehlererkennung, Weiterleitungskontrolle und eine sichere Stromversorgungsüberprüfung. Die Batterien müssen spätestens nach vier Jahren ausgetauscht werden.
Wichtige Punkte dabei sind:
Brandmeldeanlagen für Unternehmen sollten alle drei Monate überprüft werden. Dies kann auch von geschultem Bedienpersonal durchgeführt werden. Hier geht es vor allem darum, Verschmutzungen oder Schäden an Brandmelderkomponenten zu erkennen und zu prüfen, ob sich die Umgebungsbedingungen beispielsweise durch Reparaturen oder sonstige Nutzung geändert haben. Automatische Brandmelder enthalten keine mechanisch beweglichen Teile. Sie unterliegen jedoch je nach Umgebungsbedingungen, einem mehr oder weniger starken Verschleiß, zum Beispiel durch:
Hochwertige Detektoren wie beispielsweise von Weltring können diese Phänomene erkennen und bis zu einem gewissen Grad kompensieren. Allerdings ist die Lebensdauer dieser Detektoren begrenzt. Die DIN 14675 legt für Melder folgende Austauschzeiten fest, die Pflicht sind:
Theoretisch können Brandmelder weiterverwendet werden, wenn die Befolgung des Schwellenwertes bei einer jährlichen Prüfung nach dem Prüfverfahren des Herstellers nachgewiesen wurde.
Aufgaben einer Brandmeldeanlage
In vielen Ländern ist es mittlerweile notwendig, Wohnungen mit Rauchmeldern auszustatten. In den meisten Bundesländern Deutschlands sind sie bereits Pflicht (siehe Rauchmelder-Installationspflicht). Diese Rauchwarnmelder (nach DIN 14676) sind kleine Brandmeldeanlagen bestehend aus einer Detektions- und Meldeeinheit.
Wenn baurechtlich eine Brandmeldeanlage vorgeschrieben ist, ist eine vierteljährliche Begutachtung und jährliche Wartungsarbeit mit eventueller Reparatur erforderlich. Die Prüfung und etwaige Reparatur der Brandmeldeanlage ist die wichtigste und regelmäßigste Maßnahme, um die Sicherheit Ihrer Brandmeldeanlage nach der Installation zu gewährleisten.
Ist eine Brandmeldeanlage an die Feuerwehr angeschlossen, wird diese nur dann von der Feuerwehr abgenommen, wenn ein Wartungsvertrag mit einem nach DIN-14675 zertifizierten Fachbetrieb besteht. Sie führen Inspektionen/Wartungen von Brandmeldeanlagen durch, so sind beispielsweise Wartungsleistung für Brandmeldeanlagen für Unternehmen ein Batterietest oder Rauchmeldertest.
Brandmeldesysteme müssen genauso bei Stromausfall funktionieren und dazu über eine Notstromversorgung verfügen. Die Messung von Leerlaufstrom/Spannung und Last zeigt, ob die Batterie in Ordnung ist. Batterien müssen nach Herstellerangaben ausgetauscht werden (in der Regel alle 4 Jahre)! Alle Melder, unabhängig ob automatische oder manuelle Melder wie Rauchmelder und Druckknopfmelder, sollten mindestens einmal jährlich überprüft werden.
Der Vorteil einer Brandmeldeanlage besteht darin, dass ein Brand ungebunden von der Anwesenheit von Personen frühzeitig erkannt und Maßnahmen eingeleitet werden können. So können die von der Brandmeldeanlage alarmierten Individuen schnell eingreifen und eventuell ein Feuer sofort löschen. An Schlafplätzen (zum Beispiel in Hotels) kann ein Brandmelder in Kombination mit einem Alarm ein wichtiger Personenschutz sein.
Die Norm für die Installation und den Betrieb von Brandmeldeanlagen ist die DIN-14675. Sie beschreibt die Mindestanforderungen an eine Brandmeldeanlage sowie weitere Verantwortlichkeiten des Betreibers. Er soll beispielsweise mithelfen, die Organisation des Alarms mitzubestimmen. Dazu gehört, dass die Verantwortlichkeiten der Mitarbeiter für das Firmengebäude definiert sind, inklusive Vorkehrungen für eine eigenständige Brandbekämpfung.
Auch bei einem Betreiber, der die Prüfung und Wartung von Brandmeldetechnik delegiert hat, muss es mindestens eine geschulte Person geben, die die Anlage bedienen kann. Sie sollte wissen, wann der Wartungstechniker zu informieren ist. Dies ist der Fall, wenn es zu einem Ausfall kommt oder wenn eine Nutzungsänderung erwartet wird. Moderne Brandmeldetechnik ist bei regelmäßiger und korrekter Kontrolle und Wartung äußerst fehlertolerant.
Was ist was…
Welche Vorteile bietet der Einsatz einer Brandmeldeanlage?
Die Brandmeldeanlage sorgt für die frühzeitige Erkennung von Feuer und Rauch und der Einleitung der erforderlichen Feuerlöschmaßnahmen. Damit tragen sie nicht nur zur Erhöhung des Personenschutzes bei, sondern können auch Sachschäden durch Brände reduzieren.
Wichtige Punkte dabei sind:
Die Früherkennung eines Brandes ist sowohl für die Gefährdung von Personen als auch für den verursachten Schaden entscheidend. Mit professioneller Brandmeldetechnik können rechtzeitig Maßnahmen zur Lokalisierung des Brandes ergriffen werden. Dies erleichtert erheblich den Zugang für die Feuerwehr und Löschmaßnahmen können früher eingeleitet werden.
Ohne den Einsatz einer Brandmeldeanlage wird ein Brand in der Entwicklungsphase nur sehr selten und meist zufällig entdeckt. Wenn bereits Flammen oder dicke Rauchwolken aus dem Gebäude ziehen, ist das effektive und effiziente Löschen des Feuers sehr schwierig. Eine automatische Brandmeldeanlage mit angeschlossener akustischer Alarmanlage erkennt Brände frühzeitig. Sie alarmiert Personen im Gebäude und steuert automatisch die Feuerlösch- und Wartungsgeräte. Außerdem alarmiert es die Feuerwehr oder andere Rettungsdienste und lokalisiert den Gefahrenbereich.
Brandmeldesysteme wie beispielsweise von Weltring bestehen aus automatischen Brandmeldern, Übertragungssystemen, Alarmsystemen und Feuerleitsystemen. Feueralarmsysteme erkennen Brände frühzeitig und alarmieren alle im Gebäude befindlichen Personen sowie die Feuerwehr. Brandmeldesysteme steuern Brandschutzanlagen und schützen Mensch und Eigentum, müssen jedoch richtig geplant und installiert werden. Das Überprüfen dieser Anlagen ist für den Brandschutz von höchster Bedeutung.
drs WELTRING
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